Oft hab ich diesen „Alles futsch Schreck“ in mir gehabt, aber dann hab ich tief durchgeatmet und weiter gemalt. In voller Präsenz für das was vor mir ist an Farben und Formen.
Und immer wieder durfte ich dann voll Staunen feststellen das gerade die Stelle, die doch so schrecklich aus sah, am Ende meine Lieblingsstelle im Bild wurde.
Seitdem habe ich ein tiefes inneres Spüren und Wissen in mir, dass aus allem etwas Wunderbares am Ende heraus kommt. Ich kann nicht sagen was es sein wird, lasse es vollkommen los und vertrauen dem Lebensfluss, dem Malfluss, das am Ende ein Geschenk an Land gespült wird.
Dies habe ich mit der Zeit auch in mein alltägliches Leben übertagen. Wenn ein scheinbar schreckliche Situation entsteht atme ich tief durch und erinnere mich an mein Wissen, dass etwas Gutes dabei heraus kommen wird, keinen Ahnung was und wann. Ich lasse es völlig frei.
Hiermit wird mir mein Herz in solchen Situationen schon wieder etwas leichter und eine verschmitzte Neugierge schaut ums Eck. Eine Neugierde auf das Leben, den Lebensfluss, was es diesesmal für mich bereit hält.
Am Ende kommt immer etwas Gutes dabei heraus, meist ganz anders als ich es mir je hätte vorstellen können. (Deshalb können wir das mit dem Vorstellen auch gleich sein lassen, das Leben ist meist viel fantasievoller als unser Kopf!)
Kennst du auch diese „ohweia, alles futsch Situationen“?
Versuche doch beim nächsten Mal dem Lebensfluss und deinem Malfluss zu vertrauen. Trinke eine Tasse Tee, atme und fließe dann weiter. Das Leben meint es gut mit uns, auch wenn es von außen manchmal anders aussieht.
Gutes „fließen“ in dieser sommerlichen Zeit
Sanvja
Willkommen in meiner Bildergalerie!

Liebe Helga,
hab Dank für Deine wahren, ehrlichen Worte. Ja ,dass aus allem am Ende etwas Gutes dabei herauskommt heißt nicht, dass der Schmerz, das Schwer nicht da sein darf. Gerade dann wenn wir dem Schmerz, der Wahrheit ins Auge schauen, sie tief in uns annehmen kann sie sich verwandeln, irgendwann in das goldene Geschenk des Lebends.
Der Erfahrung die uns wieder ein Stück reicher gemacht hat auf unserem Lebendsweg.
Von Herzen alles Liebe in dieser Zeit Dir und deinen Lieben!
Sanvja
Hallo liebe Sanvja.
Danke für deine schönen Zeilen. Es geht einem ja nicht nur beim Malen so, manchmal ist das Leben selbst schwer und nicht zu verstehen. In unserer Familie wurde ein Sternenkind geboren. Es ist so schrecklich und nicht zu verstehen. Zum Malen fehlte mir einfach die Kraft. Trost kann man kaum spenden. Schöpfe Kraft aus einem Gebet. Das hilft wirklich.
Wenn etwas Zeit vergangen ist, werde ich es in einem Bild verarbeiten.
Liebe Grüße
Helga aus Löffingen